Am 05.07.2016 lud die Nationale Universität für Lebens- und Umweltwissenschaften in Kiew (NUBiP) gemeinsam mit dem Ukrainischen Agribusinessclub (UCAB) zu einem Vortrag von Prof. Dr. Alfons Balmann, Leiter der Abteilung Strukturwandel und Direktor des Leibniz-Institutes für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien (IAMO) in Halle/Saale, ein.

Rund 40 Zuhörer waren der Einladung in den Veranstaltungssaal der NuBiP gefolgt, unter ihnen zahlreiche Studenten, wissenschaftliche Mitarbeiter sowie Professoren der NUBiP.

Herr Balmann referierte über „Effektives Wissenschaftsmanagement – 20 Jahre Erfahrungen und Herausforderungen des IAMO“, über die Gründung des Institutes, Evaluationszyklen, Anpassungsstrategien in der Wissenschaft, Lerneffekte sowie die permanente Fokussierung auf neue und aktuelle Forschungsthemen aufgrund des z.T. enormen Strukturwandels in der Landwirtschaft seit den ´90er Jahren. Das IAMO Institut wird teilweise vom Bund und den Ländern finanziert und muss darüber hinaus noch weitere Drittmittel für entsprechende Forschungszwecke generieren. Die derzeitigen Forschungsschwerpunkte u.a. in der Ukraine sind z.B. die Auswirkung des Klimawandels auf den Ertrag und die Wasserverfügbarkeit der Böden, Anpassungsstrategien zur diversifizierten Einkommensgenerierung und Attraktivitätssteigerung von ruralen Gegenden hinsichtlich des Strukturwandels in der Landwirtschaft, Soziale Verantwortung von Agroholdings für die ländlichen Gebiete und Dorfgemeinschaften sowie Agrarwertschöpfungsketten unter Berücksichtigung des sich stetig veränderten Konsumentenverhalten.

Im weiteren Verlauf seiner Ausführungen sprach Herr Balmann über die Stipendienprogramme des IAMO. „Ein wichtiges Argument der Forschung in Deutschland ist die vergleichsweise bessere Ausstattung an Drittmitteln. Dies ermöglicht es uns bzw. den internationalen Doktoranden/innen sich ohne finanzielle Engpässe und einem limitierten bürokratischen Aufwand auf die Forschung und ihre Ergebnisse zu konzentrieren. Die Wissenschaftler bekommen dafür aber auch sehr früh wissenschaftliche Verantwortung, Textaudits übertragen, um so auch die wissenschaftliche Einschätzung von Arbeiten zu trainieren.“ - erklärte Balmann. Er verwies weiterhin auf die Defizite in der Agrarforschungs- und –ausbildung und bot einen intensiven Erfahrungsaustausch mit dem IAMO an.

Quelle: APD. Foto: Schub@. 

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