Am 17.10.2019 haben sich Vertreter der Projekte „Beratung der Ukraine zu Agrarhandelsfragen – im Rahmen des tiefgreifenden und umfassenden Freihandelsabkommens DCFTA zwischen der EU und der Ukraine“, des „Deutsch-Ukrainischen Agrarpolitischen Dialogs“ sowie der Deutschen Botschaft in Kiew mit dem stellv. Minister für wirtschaftliche Entwicklung, Handel und Agrarwirtschaft der Ukraine (MEHL) sowie dem zuständigen Ansprechpartner für die internationale Zusammenarbeit, Herrn Taras Katschka, getroffen. 

„Unser Ziel ist nicht nur den Export zu entwickeln, sondern, den internationalen Handel der Ukraine insgesamt zu steigern.“, sagte Katschka. An dem Gespräch nahm auch Oleksiy Rozhkow (Direktor der Abteilung für internationalen Handel, wirtschaftliche Zusammenarbeit und europäische Integration im MEHL), teil. Hermann Intemann unterstrich die Bereitschaft von deutscher Seite, die Ukraine weiterhin bei der Nutzung der aus der Vertieften und umfassenden Freihandelszone (DCFTA) resultierenden Chancen im Agrarsektor zu unterstützen. Dazu stehe insbesondere das deutsch-ukrainische Kooperationsprojekt „Agritrade-Ukraine“ (ATU) zur Verfügung. 

Agritrade Ukraine stellte die aktuellen Projektaktivitäten vor. Langzeitexperte Richard Moody informierte über die bereits erstellte Analyse zur Modellierung von Mehrwertsteuersätzen und die Entwicklung einer weiteren Analyse über die Nutzung der Zolltarifquoten des Freihandelsabkommens zwischen der Ukraine und der EU. Beide Analysen wurden vom Ministerium zur weiteren Verwendung angefragt.  Zu Schulungszwecken wird für Mitte Dezember eine Fachinformationsfahrt nach Deutschland und Irland vorbereitet, bei welchem die Teilnehmer weitere Einblicke in die europäische Agrarvermarktung und dieser angehörigen Institutionen erhalten sollen.  Auch hier signalisierte Herr Katschka seine Unterstützung.

Projektleiter André Pilling verwies auf die Erfahrungen des Projektes aus der ersten Phase (2016-2018) bei der Betreuung ukrainischer Agrarexporteure, welche in der aktuellen Projektlaufzeit (2019-2021) institutionalisiert werden sollen. Hierzu arbeitet das Team aktuell an einer Analyse bei welcher über 65 ukrainische Verbände und Kammern auf Ihre Exportförderungskapazitäten untersucht werden. Darüber hinaus lädt das Projekt zum 07. Deutsch-Ukrainischem Lebensmittelforum in Kiew vom 26.-28.11.2019 ein. „Wir freuen uns sehr, gemeinsam mit dem Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung, Handel und Landwirtschaft der Ukraine unsere erfolgreiche Arbeit der letzten Jahre fortsetzen zu dürfen und sind sehr dankbar für die Unterstützung der ukrainischen Seite bei der Verstetigung unserer Aktivitäten zur Förderung der ukrainischen Agrarpolitik und des bilateralen Handels“ resümiert André Pilling.

Von Seiten des APD, informierte Volker Sasse, Leiter des APD, über ausgewählte Themen der Projektarbeit, u.a. über Beratungsleistungen zur Entwicklung des Dachverbandes „Ukrainischen Nationalen Agrarforums“ (UNAF), Schulungen zur effektiven Verwaltungsarbeit im Agrarsektor sowie über die Bereitstellung deutscher Erfahrungen für die Reform der Agrarwissenschaften in der Ukraine. Das MEHL begrüßt diese Projetaktivitäten des APD.

Quelle: APD. Datum 18.10.2019