2019 12 biosicherheitx1Am 18.12.2019 organisierte der APD ein Treffen zum Thema: „Biosicherheit und Tierwohl – europäische Anforderungen an die Tierproduktionsbetriebe und Aussichten für die Ukraine“. An der Veranstaltung nahmen ca. 10 Experten aus den Bereichen Viehzucht, der Wissenschaft, Vertreter von Berufsverbänden und lokalen Verwaltungen teil.

Ziel der Veranstaltung war es, ukrainische Experten mit neuen europäischen Ansätzen zur Gewährleistung von Biosicherheit und Tierschutz in der Landwirtschaft vertraut zu machen. Derzeit werden diese Fragen auf EU-Ebene aktiv diskutiert und entsprechende Vorschriften erarbeitet. Prof. Dr. Eberhard Haunhorst, Präsident des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES), erläuterte die neuesten europäischen Entwicklungen zur Biosicherheit und Tierschutz in der Landwirtschaft sowie Konsequenzen für die Viehzucht und Verarbeitung in der Ukraine.

Haunhorst betonte, dass Fragen der Biosicherheit in der EU und in Deutschland derzeit eine äußerst wichtige Rolle spielen, insbesondere im Zusammenhang mit der Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP). Er wies darauf hin, dass die Übertragung der Krankheit auf Gebieten mit hoher Tierproduktionsdichte, wie z.B. in Niedersachsen, enorme finanzielle Verluste verursachen würde. Der Deutsche Veterinärdienst versucht mit zahlreichen Maßnahmen eine Ausbreitung der ASP zu verhindern. Eine große Rolle spielt dabei die Öffentlichkeitsarbeit. 

Das Thema Biosicherheit wurde auch im Rahmen einer Vorlesung von Prof. Haunhorst für Dozenten und Studenten der Veterinärmedizinischen Fakultät an der Nationalen Universität für Umwelt- und Lebenswissenschaften erläutert. Während der Vorlesung wurde ein Trainingshandbuch zur Organisation des Veterinärwesens vorgestellt, das von ukrainischen Autoren und Prof. Dr. Haunhorst erarbeitet wurde. Das Handbuch soll im laufenden Jahr in den Ausbildungsprozess integriert werden. 

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