Am 22.03.2022 führte der Deutsch-Ukrainische Agrarpolitische Dialog (APD) ein Arbeitstreffen mit Vertretern des Ministeriums für Veteranenangelegenheiten durch, um Möglichkeiten und Schwerpunkte einer Zusammenarbeit zu identifizieren.

Von Seiten des Ministeriums nahmen Aljona Skorzova, Leiterin der Expertengruppe für die Entwicklung von Veteranen, und Antonina Bovsunivska, Chefspezialistin der Expertengruppe, teil. Frau Skorzova stellte den Entwurf einer Strategie für die Entwicklung unternehmerischer Initiativen für Kriegsveteranen bis 2030 vor. Mithilfe der Strategie sollen günstige Bedingungen für die Förderung und Entwicklung des Unternehmertums von Veteranen geschaffen und die Wettbewerbsfähigkeit gesteigert werden. Damit soll die Wiedereingliederung von Kriegsveteranen in das zivile Leben erleichtert und eine nachhaltige Entwicklung der Ukraine bis 2030 gefördert werden. Einer der wichtigen Bestandteile der Strategie ist die Zusammenarbeit mit Veteranen bei der Gründung und beim Aufbau einer eigenen landwirtschaftlichen Produktionsstruktur in ländlichen Gebieten. Nach Angaben des Ministeriums haben viele Veteranen keine landwirtschaftliche Ausbildung bzw. Erfahrung, was den Prozess der Entwicklung ihres Unternehmertums im ländlichen und landwirtschaftlichen Sektor zusätzlich erschwert. „Vor diesem Hintergrund wird eine angemessene Unterstützung, Beratung und der Zugang zu Informationen benötigt, wozu es eine angepasste Informations- und Bildungsinfrastruktur für die Entwicklung unternehmerischer Initiativen von Kriegsveteranen bedarf“, sagte Skorzova.

Die APD-Komponente „Fachdialog Boden“ wurde von deren Leiterin Katya Dells vorgestellt. Sie hob die umfangreiche Erfahrung der BVVG als Durchführungsorganisation in Fragen des Landmanagements hervor sowie die erfolgreiche Tätigkeit der Komponente in der Ukraine und die Erfahrungen, die für die Zusammenarbeit mit dem Ministerium eingebracht werden können.

Laut Roman Korinets, Direktor des Nationalen Verbands landwirtschaftlicher Beratungsdienste der Ukraine und Projektträger des APD in der Ukraine, besteht ein erhebliches Potenzial in der Einbeziehung von Veteranen in die landwirtschaftliche Produktion, einschließlich landwirtschaftlicher Familienbetriebe und in die ländliche Entwicklung. Gleichzeitig besteht ein großer Bedarf in der Informationsbereitstellung zur Gründung, Führung und bei notwendigen administrativen Prozessen. In diesem Zusammenhang ist die Bereitstellung entsprechender professioneller Beratungsdienste von enormer Bedeutung.

Die kommissarische Projektleiterin des APD, Maria Yaroshko, schlug vor, sich der Erarbeitung der Strategie zur Entwicklung unternehmerischer Initiativen für Kriegsveteranen bis 2030 anzuschließen, insbesondere indem ein separater Block von Agrarthemen mit internationale Erfahrung unterstützt wird. Für die Informationsbereitstellung schlug sie weiterhin vor, die Informations- und Bildungsplattform für die Entwicklung des Unternehmertums zu nutzen, welche derzeit vom Ministerium vorbereitet wird. Die Arbeit an der Identifizierung spezifischer Bereiche der Zusammenarbeit des APD-Projekts mit dem Ministerium für Veteranenangelegenheiten soll fortgesetzt werden.

Quelle: APD; Foto: APD; Datum: 22.03.2022