Seminar ErnährungspolitikAm 31.03.2022 fand das erste Seminar der Veranstaltungsreihe "Wird eine umfassende russische Invasion in der Ukraine im Jahr 2022 zu radikalen Veränderungen auf den Agrar- und Ernährungsmärkten führen?" statt. Die Veranstaltungsreihe wird in Kooperation mit dem Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien (IAMO, Deutschland), der Kyiv School of Economics (KSE, Ukraine), dem Wageningen University and Research Centre (WUR, Niederlande) und dem Deutsch-Ukrainischen Agrarpolitischen Dialog (APD, Ukraine) organisiert und durchgeführt.

Das erste Seminar widmete sich dem Thema „Die Folgen der russischen Invasion in der Ukraine für die Welternährungsmärkte und die Ernährungspolitik“, woran mehr als 300 Teilnehmende aus etwa 70 Ländern, darunter Vertreter und Vertreterinnen von Universitäten und Forschungsinstituten, Ministerien, Botschaften, Privatunternehmen, internationalen Organisationen und Verbänden landwirtschaftlicher Erzeuger, teilgenommen haben. Die Hauptaussagen der Referenten waren: „Die Reduzierung der landwirtschaftlichen Produktion und der Exporte in der Ukraine wird die Ernährungssicherheit in sensiblen Ländern gefährden“ (Mariia Bogonos, KSE); „Der Agrar- und Lebensmittelsektor erwirtschaftet über 40% der Deviseneinnahmen und etwa 22% des BIP der Ukraine. Die derzeitige Aussetzung der Exporte und unbefriedigende Prognosen für die Getreideproduktion werden die ukrainische Wirtschaft lähmen“ (Oleg Nivievskyi, KSE). „Eine flexible Reaktion der OECD-Länder ist erforderlich, jedoch verbunden mit internationaler Zusammenarbeit und Verantwortung“ (Hubertus Gay, OECD). „Die EU muss nicht nur ihre Verteidigungsstrategie überarbeiten, sondern auch ihre Ernährungssicherungsstrategie als Teil der „Farm to Fork“-Strategie überdenken“ (Roel Jongeneel, WUR); „Die EU muss sicherstellen, dass der weltweite Handel mit wichtigen Lebensmittelprodukten weiterhin eine effiziente Produktion und Verteilung gewährleistet und nicht nachhaltige Produktionspraktiken verhindert“ (Jacob Waslander, MFA)

Über den Inhalt der Diskussion können Sie sich im Weiteren unter dem folgenden Link erkundigen: https://www.wur.nl/en/article/Implications-of-Russias-invasion-of-Ukraine-for-global-food-markets-and-food-policies-2.htm

Quelle: APD; Foto: APD; Datum: 31.03.2022

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