Ministerium LandwirtschaftAm 18.07.2022 trafen sich die Interimsleiterin des APD, Mariya Yaroshko, und der Agrarattaché der Deutschen Botschaft in der Ukraine, Frank Müller, zu einem offiziellen Gespräch mit dem stellv. Minister für Agrarpolitik und Ernährung der Ukraine (MAPE), Markiyan Dmytrasevych, sowie dem Leiter der Abteilung für internationale Politikdes MAPE, Oleksiy Pinchuk.

Beim Treffen wurden die wichtigsten Herausforderungen in der aktuellen Lage in der Ukraine und deren Auswirkungen auf die Agrar- und Handelspolitik des Landes besprochen. Daneben wurden die Aktivitäten des Projektes APD für die zweite Jahreshälfte vorgestellt und besprochen. Yaroshko bedankte sich zunächst beim stellv. Minister für die kontinuierliche Unterstützung bei den Projektaktivitäten sowie die Teilnahme an den Projektmaßnahmen. Sie berichtete über die zwei Schwerpunkte des APD zu Entwicklung der ländlichen Räume und zur Agrarhandelspolitik. Weiterhin hob sie hervor, dass der entwickelte und mit dem MAPE abgestimmte Maßnahmenplan des Projekts den aktuellen Herausforderungen in der Ukraine angepasst wurde, die u.a. durch großangelegte Kampfhandlungen auf dem Gebiet der Ukraine bedingt sind. So wurden im Rahmen der o.g. Komponenten die Unterstützung und der Ausbau von Kapazitäten ausgewählter Pilotgemeinden, insbesondere die Fachausbildung von zuständigen Fachkräften für agrarwirtschaftliche und ländliche Entwicklung, erfolgreiche agrarwirtschaftliche Entwicklung in Gemeinden, Beratung der landwirtschaftlichen Betriebe über staatliche Förderung und Gewinnung von Investitionen usw. sowie Fortsetzung der intensiven unterstützenden Begleitung im Rahmen der Arbeitsgruppe zu den wichtigsten Fragen der Gestaltung der Agrarhandelspolitik der Ukraine, u.a. vor dem Hintergrund der Änderungen im Handel mit der EU und der Beschleunigung der europäischen Integration der Ukraine als vorrangige Maßnahmen festgelegt. Die Vertreterin des APD-Projekts hat insbesondere darauf hingewiesen, dass „die Agrarpolitik der Ukraine zurzeit im Prozess eines dynamischen Wandels begriffen ist. Wir sind Zeugen beständiger und komplexer Aktivitäten des Ministeriums, die darauf ausgerichtet sind, die Agrarproduktion aufrechtzuerhalten und die Agrarausfuhren in Gang zu bringen. Es ist ein extrem wichtiges Anliegen für den Agrarsektor und für die gesamte Volkswirtschaft des Landes. Unser Projekt ist weiterhin bereit, sich in die Entwicklung der neuen Agrarpolitik der Ukraine, u.a. mit Berücksichtigung der beschleunigten europäischen Integration, aktiv einzubringen, und das Ministerium durch Gewinnung von erfolgreichen internationalen Erfahrungen zu unterstützen“.

Frank Müller hat den Kollegen vom MAPE die erforderliche Hilfe im Rahmen des Projekts zugesichert und einige aktuelle Fragen der weiteren Kooperation zwischen den Ländern und der möglichen deutschen Unterstützung erörtert.

Der stell. Minister Dmytrasevych sprach den Kollegen seinen Dank für den Besuch aus, begrüßte die angesprochenen Initiativen zur Unterstützung seitens Deutschlands und brachte einige präzisierende Bemerkungen zu den geplanten APD-Aktivitäten vor. So wird vom MAPE besonders viel Wert auf die Förderung von Agrarproduzenten über das staatliche Agrarregister gelegt. Die Vermittlung von Informationen über die Nutzung des Registers und die bestehenden Förderbereiche, insbesondere auf Gemeindeebene, würde eine effizientere Nutzung von verfügbaren Mitteln ermöglichen. Bei der Agrarhandelspolitik ist das Ministerium vor allem an Ergebnissen der Folgeabschätzung von geänderten Handelsbedingungen zwischen der Ukraine und der EU sowie deren eventuelle Auswirkung auf die weitere Entwicklung des Handels interessiert. Aktuell bleibt auch die Frage der Entwicklung einer neuen Agrarpolitik der Ukraine, die nicht nur dringende laufende und kriegsbedingte Herausforderungen umfasst, sondern auch langfristig orientiert ist, und die Wahl von geeigneten politischen Instrumenten sowie die Berücksichtigung des Grundsatzes der Nachhaltigkeit und der internationalen Erfahrungen mit einschließt. Die Vertreterin des APD-Projekts hat dem MAPE versichert, diese Bereiche bei den weiteren Projektaktivitäten zu beachten.

Quelle: APD; Foto: https://agropolit.com/; Datum: 18.07.2022

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