Рисунок5Die Arbeitsgruppe (AG) für Agrarhandelspolitik wurde 2022 ins Leben gerufen, um Instrumente zur Identifizierung, Beratung, Umsetzung und Überwachung der einzelnen Politikbereiche im Handel mit Agrarprodukten und Lebensmitteln zu verbessern und somit den ukrainischen Produzenten eine effiziente Nutzung der DCFTA-Vorteile zu ermöglichen.

Im Laufe des Jahres wurden in den Sitzungen der AG viele Themen diskutiert: Auswirkungen der Abschaffung von Handelshemmnissen im Handel zwischen der EU und der Ukraine; Ansätze zur Verbesserung der Infrastruktur für Qualität und Sicherheit von Agrarprodukten und Lebensmitteln in der Ukraine; Auswertung von Handelshemmnissen auf der Grundlage der Befragung von ukrainischen und internationalen Getreidehändlern sowie Ergebnisse der Modellierung verschiedener Entwicklungsszenarien für den Agrarhandel der Ukraine mit der EU.

Die Analyse von Wettbewerbsbedingungen zur Verbesserung des Handels mit Agrarprodukten und Lebensmitteln zwischen der Ukraine und der EU wurde von Oleksandr Perekhozhuk, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transformationsländern (ІАМО), vorgestellt. Der Experte setzte sich mit der Dynamik, Geografie und Struktur der Warenexporte aus der Ukraine in die EU-Staaten, den Herausforderungen in der Logistik und dem Transport, der Unterstützung durch Beratung und Information der Entwicklung von Importen, auseinander. „Exportunternehmen zeigen Interesse und sind bereit, an internationalen Ausstellungen und Fachmessen auch im Ausland teilzunehmen. Darin steckt ein großes Potenzial für die zukünftige Entwicklung von Handelsbeziehungen“, sagte Perekhozhuk.

Daneben erhielt die AG verschiedene Anfragen zu Kommentaren. Eine derartige Anfrage wurde auch vom Рисунок6Agrarausschuss der Industrie- und Handelskammer der Ukraine eingereicht, das Memorandum zwischen NGOs und Vertretern der Privatwirtschaft über das gegenseitige Verständnis und die Kooperation im Bereich des Handels mit Lebensmitteln zu kommentieren, sowie den Gesetzentwurf „Über Änderungen in einigen Gesetzen, die den Handel mit Lebensmittel regeln“ zu erläutern. Die Kommentierung wurde vom Kurzeitexperten des APD-Projekts, Richard Moody, präsentiert. Viele relevante Bestimmungen der EU-Richtlinie wurden in den Gesetzentwurf direkt übernommen, wobei der Wirkungsbereich und die Schutzmaßnahmen oft sogar über das vorgesehene Mindestmaß hinausgehen.

Im Rahmen der Abschlusssitzung der AG am 21.12.2022 wurden von den Teilnehmern die Effizienz der Рисунок7umgesetzten Maßnahmen und die Zweckmäßigkeit ihrer Fortsetzung im kommenden Jahr evaluiert. „Die Arbeitsgruppe hat einige wertvolle Analysen zu aktuellen Fragen im Bereich der Agrarhandelspolitik vorgelegt und gesetzte Ziele erreicht. Dank gemeinsamer Anstrengungen sind das gegenseitige Verständnis und Vertrauen sowie die Kooperation zwischen der privaten Wirtschaft in der Agrar- und Lebensmittelproduktion gewachsen“, stellte der Koordinator der AG, Mykola Pugatchov, vom Institut für Agrarökonomie fest. „Es ist notwendig, eine Bewertung der Agrarhandelspolitik einzuführen und sich zusammen mit der privaten Wirtschaft zu den aktuellen Herausforderungen auseinanderzusetzen“, fügte Pavlo Koval, Ukrainische Agrarkonföderation, hinzu.

Die Analyse der aktuellen Problemfragen, mit denen private Agrar- und Lebensmittelbetriebe einschließlich des Agrarhandels konfrontiert sind, stellte der Vorsitzende des Agrarausschusses der Industrie- und Handelskammer Рисунок8der Ukraine, Oleh Yukhnovsky, vor. Besonders brisant bleiben aus seiner Sicht die Umsetzung der Steuerpolitik, der Wiederaufbau der kritischen Infrastruktur für Agrarunternehmen, die Minenräumung und die Wiederherstellung der Logistik. „Trotz der Kriegshandlungen haben die Agrarunternehmen im Jahre 2022 ihre wirtschaftlichen Aktivitäten fortgesetzt und für nationale Nahrungssicherheit gesorgt. Die Entwicklung der Handelsbeziehungen ist den Solidaritäts- und Getreidekorridoren zu verdanken. Doch die Ukraine hat auch mit zahlreichen zusätzlichen Herausforderungen im Bereich der europäischen Integration zu tun. Die europäische Integration ist für die wirtschaftliche und politische Entwicklung, für die Sicherheit und für den Wiederaufbau der Infrastruktur sowie in einigen weiteren wichtigen Punkten unentbehrlich“, betonte der Experte. „Der APD wird die Arbeitsgruppe auch im kommenden Jahr unterstützen. Dabei ist wird u.a. die Analyse zum Thema „GAP und European Green Deal: Chancen und Risiken für den Agrarsektor der Ukraine“ vorgestellt. Auch Fragen der Qualitäts- und Sicherheitsstandards von Agrarprodukten und Lebensmitteln bleiben weiterhin im Fokus“, sagte Mariya Yaroshko, Teamleiterin des APD-Ukraine.

Quelle und Foto: APD; Datum: 21.12.2022

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