Am 23.03.2023 fand in Kooperation mit dem Wissenschaftlich-methodischen Zentrum für die Hochschul- und weiterführende Berufsbildung (VFPO) und dem Nationalen Verband der landwirtschaftlichen Beratungsdienste der Ukraine (Dorada) ein Webinar zum Thema "Gemeindeorientierte kommunale Politik: Bildung, Wissenschaft und Veteranen“ zur Steigerung der Kapazitäten in den territorialen Gemeinden der Ukraine und der nachhaltigen agrarwirtschaftlichen Entwicklung in ländlichen Räumen, statt. 

Die Teilnehmenden setzten sich mit der Einführung von neuen Schulungsinhalten in ukrainischen Bildungseinrichtungen auseinander, u.a. im Rahmen des durch Dorada umgesetzten Projekts „Schule für das Management der von Veteran:innen gegründeten Familienunternehmen“. Insbesondere ging es um landwirtschaftliche Bildungseinrichtungen, welche für Veteran:innen bei Existenzgründungen und der weiteren geschäftlichen Betätigung durch geeignete Module Unterstützung leisten können. Dabei wurden Möglichkeiten diskutiert, Rückkehrende als eine wesentliche durch den Krieg in der Ukraine betroffene Gruppe für den Erwerb neuer Kenntnisse und Fähigkeiten zu gewinnen. 1

Roman Korinets, Direktor Dorada, Leiter des Projekts "Family Farming School for Veterans" und Svitlana Yevchu, Koordinatorin dieses Projekts, informierten über die Grundlagen der Unternehmensführung landwirtschaftlicher Familienbetriebe und die wichtigsten Schritte auf dem Weg zur Etablierung und Entwicklung eines Systems der nicht-formalen Berufsausbildung und begleitenden Beratung, um Veteranen in der Landwirtschaft zu beschäftigen, woran sich ein Meinungsaustausch anschloss, womit Wissenschaft und Bildung den Gemeinden in der Ukraine helfen könnten, sich in die Entwicklung der von Veteranen geführten landwirtschaftlichen Betriebe einzubringen und bei der Implementierung des Gesetzes der Ukraine "Über den Status der Kriegsveteranen und die Garantien für ihren sozialen Schutz" mitzuwirken.

Die APD-Projektexpertin, Svitlana Pavlenko, vertrat die Meinung, dass gerade Veteran:innen, die sich in ländlichen Gebieten selbstständig gemacht haben, sich zu informellen Meinungsführern in ihren Gemeinden entwickeln können, die in der Lage wären, auf strategische Entscheidungen der lokalen Verwaltungsbehörden Einfluss zu nehmen und Initiativen vor Ort umzusetzen. "Die unternehmerische Tätigkeit in einem landwirtschaftlichen Familienbetrieb ohne Rechtspersönlichkeit birgt gewisse Vorteile aber auch Hürden. Um sich an ständig ändernde Spielregeln auf dem Agrarmarkt und in der Gesetzgebung zeitnah anpassen zu können, ist es sinnvoll, mit der Ausarbeitung von Maßnahmen zur Entwicklung und Führung von landwirtschaftlichen Familienbetrieben zu beginnen. Dies würde dazu beitragen, potenziellen Existenzgründern reale Möglichkeiten einzuräumen. Der APD ist bereit, zur Entwicklung von Schulungsprogrammen, einschließlich der vorbereitenden Ausbildung von Landwirtschaftsberatungsfachkräften, beizutragen", hob Pavlenko hervor. 

Quelle und FotoAPD; Datum23.03.2023

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