Die Bruttoproduktion in der Landwirtschaft hat sich im April um 1.7 %, im Vergleich zum Vorjahr, verringert. Wichtiger Faktor ist der Rückgang der Fleischproduktion um 6.6 %. Im Detail liegt es einerseits an der Verringerung der gehaltenen Tiere sowie in einem raschen Anstieg der Preise für Betriebsmittel (-24.5 % bzw. +6.6 %).

Zeitgleich stieg die Eierproduktion im April um 17.8 %. Die ist eine Folge der wiederbelebten Handelsbeziehungen zum Irak. Die Milchproduktion hielt sich auf dem gleichen Level wie bereits im Jahr 2015.

Die ausgesäten Winterkulturen konnten vom mäßig warmen und niederschlagsreichen Monat Mai profitieren. Die Ernteprognosen gehen davon aus, dass die diesjährige Ernte im Mittel positiv von den vergangenen Jahren abweichen wird. Damit könnte die minderbestellte Fläche durch höhere Erträge ausgeglichen werden. Das anhaltend feuchte Wetter mit milden warmen Phasen, wird sich auf der einen Seite positiv auf das Wachstum der Kulturen und die Erträge auswirken. Andererseits steigen die Kosten für die Unkrautbekämpfung enorm an.

Mit Beginn des Monats Juni war die Aussaat der Sommerkulturen nahezu abgeschlossen. Sommergetreide und Leguminosen beanspruchen eine Fläche von 7.2 Mio. ha, was einer Steigerung von 5.8 % gegenüber 2015 entspricht. Auch die Fläche an Sonnenblumen hat gegenüber 2015 um 15.2 % auf 5.3 Mio. ha zugenommen. Der bemerkenswerte Anstieg an Sonnenblumenfläche erklärt sich u.a. durch die Wirtschaftlichkeit der Sonnenblumenproduktion. Überdies erlaubt der Klimawandel, die Sonnenblume zunehmend auch weiter im Norden anzubauen.

Russland hat das Embargo für Lebensmittel in letzter Zeit teilweise aufgehoben. Die Ukraine wird Geflügel, tiefgekühltes Rindfleisch, Trockenfrüchte und Gemüse nach Russland exportieren können. Diese Erzeugnisse sind ausschließlich für die Herstellung von Kindernahrung gedacht.

Die Ukraine hat ihre Exportquoten für Milchprodukte und Fleisch (mit Ausnahme Geflügelfleisch) bis Juni 2016 noch nicht angetastet, obwohl viele ukrainische Betriebe EU-Exportrechte für Milchprodukte erhalten haben. Es ist sehr wahrscheinlich, dass diese Exportquoten in der zweiten Jahreshälfte umgesetzt werden. Gleichzeitig waren im Juni 2016 die ukrainischen Importquoten, für Weizen, Mais, Hafer, Zucker, Honig, Saft, Malz und Gerstenmehl, mit der EU ausgeschöpft, und das

Aufgrund von Unzulänglichkeiten mit dem Ukrainischen Zentrum für „halal-Zertifizierungen“ haben die VAE alle ukrainischen Lebensmittelimporte zum Ende April gestoppt. Für die Ukraine wird dies einen erheblichen Einfluss auf die inländische Eierproduktion haben, da die VAE bisher rund die Hälfte des ukrainischen Eierexportes aufgenommen hat. Die Unzulänglichkeiten betreffen nicht die Qualität der importierten Eier, sondern vielmehr die veränderten Rahmenbedingungen hinsichtlich der „halal-Zertifizierung“ seitens der VAE. Der Minister für Agrarpolitik und Ernährung der Ukraine sowie der Staatliche Dienst für Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz versprechen eine kurzfristige Lösung der Probleme.

Quelle: APD-IER. Foto: stadtbottrop. 

Загрузка... .