Am 09.06.2016 hat die Agrarunion der Ukraine zur Veranstaltung „Ukrainische Agrarplattform 2016“ geladen. Diese Veranstaltung wurde im Rahmen der Messe „Agro 2016“ organisiert.

An der Veranstaltung nahmen mehr als 100 Vertreter aus Wirtschaft und Politik sowie Experten teil. Von Seite des APD hat Frau Pavlychuk, Projektassistentin für Agrarpolitik, teilgenommen.

Die Teilnehmer äußerten sich zu den größten Herausforderungen der Agrarwirtschaft der Ukraine wie z.B.: der Reform des Steuersystems, dem Verbesserung der Exportchancen von kleinen und mittleren Unternehmen, dem beschränkten Zugang zu Fremdkapital sowie der Bodenreform.

Der Minister für Agrarpolitik und Ernährung der Ukraine, Taras Kutoviy, trug seine Gedanken zur Reform „3+5“ vor. Er informierte über die mögliche Aufhebung der Sondermehrwertsteuer für die Landwirtschaft im Jahr 2017. Deshalb sei die Erarbeitung von Alternativen enorm wichtig.

Olena Kovalyova, stellv. Ministerin für Agrarpolitik und Ernährung der Ukraine, berichtete über Vorhaben der staatlichen Förderung des Agrarsektors. „Die Höhe der staatlichen Förderung für Agrarproduzenten soll zukünftig 1 % des BIP betragen“ – sagte Olena Kovalyova. Sie bemerkte, dass das Ministerium die Verabschiedung des neuen Gesetzes über Agrarversicherungen plant. Darin soll auch die Liste der Versicherung von Agrarprodukten erweitert werden. Das Ministerium arbeitet an einer alternativen Methode zur Beschaffung von Umlaufmitteln. Im Moment wird das Pilotprojekt für die Anwendung von Wechseln ("Agrarna Rospyska") auf eine erwartete Agrarproduktion umgesetzt. Roman Kulibaba, Leiter des IFC Projektes „Anwendung von Wechseln auf eine erwartete Agrarproduktion“, referierte zu Vorteilen von Wechseln für die Agrarunternehmen, u.a. den freien Zugang zur elektronischen Version von Wechseln durch das Staatsunternehmen: „Agrarregister“.

Ein wichtiger Schritt der Problemlösung ist die Errichtung von Kooperativen. Frau Olga Trofimzeva, Leiterin des Projektes „Agritrade Ukraine“, unterstrich, dass Kooperative für die Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit von Agrarunternehmen und bei der Erschließung der EU-Märkte eine wichtige Rolle spielen.

Evgen Milovanov, Präsident der Föderation für Ökobewegung der Ukraine, referierte über die Entwicklung des Ökolandbaus in der Ukraine. Er betonte das große Potential der Ukraine in dieser Branche und erwähnte, dass die Regierung der Ukraine die Entwicklung des Ökolandbaus unterstützen wird.

Herr Shmanenko, Direktor des Departments für internationale Zusammenarbeit des staatlichen Amts für Fragen der Geodäsie, Kartografie und Kataster berichtete, dass bereits sechs Gesetzentwürfe, u.a. „Über den Bodenverkehr“ erarbeitet wurden. Die Einführung des Bodenmarktes soll ein schrittweiser und langfristiger Prozess werden. Die Landwirtschaftsproduzenten haben sich gegen die Erschließung des Bodenmarktes ausgesprochen.

Quelle: APD. Foto: APD. 

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