Am 22.02.2017 fand in Kiew eine Veranstaltung zum Thema „Gestaltung des Bodenmarktes: Realien und Perspektive“ statt, die von der Ukrainischen Agrarkonföderation und des Rates von Unternehmern beim Ministerkabinett der Ukraine organisiert wurde.

Die Erschließung des Bogenmarktes erfordert klare Regeln für alle Teilnehmer des Marktes. „Das beste Pfand für Kredite in der Welt ist Boden. Wenn ein Landwirt ein Grundstück beleiht, gewährt dir Bank einen langfristigen Kredit zu günstigen Bedingungen“, - sagte Leonid Kosatschenko, der Präsident der Ukrainischen Agrarkonföderation.

„Zurzeit befinden sich ca. 37 Mio. ha Landwirtschaftsflächen unter dem Moratorium“, - so Maksym Martyniuk, erster stellv. Minister für Agrarpolitik und Ernährung der Ukraine. Das Ministerium hat vor, den Bodenmarkt in zwei Schritten zu erschließen. „Zuerst dürfen nur staatliche Landwirtschaftsflächen verkauft werden und in zwei Jahren, wenn sich Preise auf dem Markt herausgebildet haben, kann der Markt für alle Eigentümer geöffnet werden. Die maximale Grundstückgröße für den Kauf soll bis auf 200 ha beschränkt sein. Zweck der Einführung des Bodenmarktes ist die Stärkung des Mittelstandes im ländlichen Raum“, - sagte Maksym Martyniuk.

Oleksiy Muschak, Abgeordnete der Werchovna Rada der Ukraine, betonte, dass der Bodenmarkt in der Ukraine bereits existiert. Der Staat sollte nun den Rechtsrahmen für den Bodenmarkt gestalten.

Die Wirtschaftsvertreter betonten, dass man den Bodenmarkt auch für juristische Personen öffnen muss. „Es geht nicht nur um die großen Agrarholdings, sondern auch um kleine Farmbetriebe, weil diese auch juristische Personen sind und dann die Erlaubnis für den Kauf oder Verkauf von Landwirtschaftsflächen erhalten sollten“, - unterstrich Lidiya Timakina, Leiterin der juristischen Abteilung der Agrarholding „Astarta-Kiew“.

Experten betonten, dass die Bedingungen für eine Bodenreform in der Ukraine heute besser sind, als noch vor einigen Jahren. In der Werchovna Rada liegen 4 Gesetzentwürfe vor die verschiedene Varianten zur Lösung der Bodenfrage bieten. Ein Kompromiss sollte gefunden werden.

Quelle: Ukrainische Agrarkonföderation. Foto: Ukrainische Agrarkonföderation. 

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