IMG 20151126 125310Am 26. November organisierte der Verband der Milchverarbeiter der Ukraine zusammen mit der Informationsagentur „Infagro“ die VIII Konferenz „Milchbusiness 2015“.

Mehr als 100 Teilnehmer, u.a. Experte aus Polen, Russland, Deutschland und anderen Ländern konnten sich über den aktuellen Stand der Entwicklung der Milchverarbeitung in der Ukraine informieren und sich über die Bewältigung aktueller Herausforderungen austauschen.

Auf Anfrage des Verbandes der Milchverarbeiter der Ukraine lud der APD den deutschen Experten, Herrn Dr. Dieter Mirbach, Mitglied des Ausschusses „Milchproduktion und Rinderhaltung“ der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft e.V., zur Teilnahme an der Konferenz ein. In seiner Präsentation berichtete Mirbach über die deutschen bzw. europäischen Erfahrungen bei der Gestaltung und effektiven Steuerung des Milchsektors.

Er betonte, dass ca. 70% der Milchverarbeitungsbetriebe in Deutschland Genossenschaften sind, die von den Milchproduzenten gegründet und betrieben werden. Das sichert für die Verarbeiter die Rohstoffbelieferung und gleichzeitig für die Produzenten entsprechende Milchpreise bzw. Absatzmengen. Insbesondere diese Erfahrungen könnten für die Ukraine von großem Interesse sein. Die restlichen 30% der Milchverarbeitungsbetriebe in Deutschland sind private Unternehmen, die mit den Lieferanten auf der Grundlage von langfristigen Lieferverträgen zusammenarbeiten. Die Produktionsrisiken der Verarbeitung tragen dabei allein die Milchverarbeiter.

Zurzeit bestehen keine nennenswerten direkten staatlichen Interventionen auf dem Milchmarkt mehr. Europäische Erfahrungen in den letzten Jahrzehnten belegen, dass staatliche Regulationsansätze vermieden werden sollten. Der Markt kann sich selbst regulieren und eine nachhaltige Inlandsversorgung gewährleisten sowie Exportpotentiale ausschöpfen.

Quelle: APD. Fotо: APD. Datum: 26.11.2015

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