EUAm 16.03.2016 hatte die Delegation der EU-Kommission in Kiew die europäischen Landwirte in der Ukraine zu einem Erfahrungsaustausch eingeladen. Im Fokus des Dialoges standen die Evaluierung der möglichen Wirkungen der „Strategie der Entwicklung der Landwirtschaft und der ländlichen Räume 2015-2020“ sowie deren Umsetzbarkeit auf politischer Ebene.

Mehr als 170 internationale und nationale Experten hatten sich 2015 an der Ausarbeitung der Strategie beteiligt, die inzwischen vom Ministerium für Agrarpolitik und Ernährung der Ukraine und vom Nationalen Rat für Reformen verabschiedet wurde. Neben einigen Vertretern von Botschaften waren Landwirte aus Belgien, Frankreich, Dänemark und den Niederlanden anwesend, die in der Ukraine tätig sind.

Die meisten Landwirte beriefen sich in ihrer Einschätzung der Strategie auf die Verbesserung grundlegender Rahmenbedingungen, welche für eine wettbewerbsfähige Landwirtschaft erforderlich sind. Die bürokratischen Hürden bei der Registrierung von landwirtschaftlichen Flächen, der schwierige Zugang zu Fremdkapital, der volatile Wechselkurs und die schlechte Statistik führen zu signifikanten Defiziten bei der Erschließung der offensichtlichen Potentiale.

Insgesamt erachteten die Landwirte und anwesenden Experten die Strategie als einen guten Ansatz für eine europäische Entwicklung der Ukraine.

Folgende Anregungen wurden diskutiert:

  • Leasingmodelle für Landmaschinen,
  • Preisabsicherung auf Terminmärkten,
  • Ausbau des Ersatzteilnetzwerkes,
  • Überprüfung des Zollprotokolls auf notwendige Registrierungsmaßnahmen,
  • Moderne Analysesysteme für Laboruntersuchungen,
  • landesweit klare Überprüfungen der GMO Situation bei Sojabohnen.

Die Delegation der EU-Kommission informierte die Teilnehmer über weitere Veranstaltungen zur Umsetzung der Strategie mit internationalen Landwirten in der Ukraine.

Quelle: APD. Fotо: APD. Datum: 16.03.2016

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