Quellen: Statistisches Buch „Pflanzenproduktion der Ukraine“, BMEL Die Ertragsleistung bei Kartoffeln erreicht in Deutschland mit durchschnittlich 45 t/ha rund das Doppelte des Vergleichswertes in der Ukraine. Dies ist u.a. auch durch natürliche Faktoren begründbar. Außerdem erfolgt der Kartoffelanbau in der Ukraine zu weiten Teilen in Hauswirtschaften, deren Produktivität im Durschnitt eher gering ausfällt. Die Ertragsleistung bei Kartoffeln in der Ukraine ist in den Jahren seit 2010 um rd. ein Drittel gestiegen. Auch hier wirken der Transfer und die Implementierung von modernen, hochproduktiven Technologien. Auch die günstigen Witterungsbedingungen in diesem Zeitraum spielen eine erhebliche Rolle.
Quellen: Statistisches Buch „Pflanzenproduktion der Ukraine“, BMEL Beim Anbau von Sonnenblumen dagegen hat sich, durch den Transfer von Know-how, neuen Technologien und Hochleistungssaatgut ein rasantes Produktivitätswachstum in der Ukraine vollzogen, das fast zu einer Verdopplung der Ertragsleistung seit 2005 geführt hat. Hier haben sicher auch deutsche Technologien und entsprechende Beratung einen Beitrag geleistet. 2015 wurde die Ertragsleistung Deutschlands sogar leicht übertroffen. Experten warnen allerdings vor einer Degradierung der Böden, aufgrund geringer Abwechslung in der Fruchtfolge.
Quellen: Statistisches Buch „Pflanzenproduktion der Ukraine“, BMEL Die in den letzten Jahrzehnten geförderte, konsequente Industrialisierung und umweltorientiere Ausrichtung der Landwirtschaft in Deutschland, hat wie in vielen anderen Ländern Europas, zu einem erheblichen Produktivitätszuwachs geführt, dank hoher Investitionen, hoher Intensität der Produktionsfaktoren und effektiverer Nutzung der natürlichen Ressourcen. Das Ertragspotential von fast 4 t/ha bei Weizen in der Ukraine (Unterschied zwischen den Erträgen in Deutschland und in der Ukraine) ist weniger den betriebswirtschaftlichen Fähigkeiten der Landwirte, sondern in weiten Teilen den wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen geschuldet, die offensichtlich ziemlich stabil wirken, da sich das erkennbare Ertragspotential seit dem Jahr 2005 nur marginal verringert hat.
Quelle: Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) Deutschland und die Ukraine produzierten im Durchschnitt der Jahre 2005-2013 etwa die gleiche Menge an Getreide 42-45 Mio. t, wobei die Getreideproduktion in der Ukraine rasant gesteigert wurde. Auch die Getreideexporte liegen, bei Vernachlässigung konjunkturbedingter Schwankungen, in ähnlichen Größenordnungen zwischen 13,9-15,8 Mio. t. Deutschland importierte im Vergleichszeitraum durchschnittlich 9,1 Mio. t Getreide pro Jahr, während sich die Ukraine fast vollständig selbst versorgte. Der Anteil der Vorratswirtschaft ist in der Ukraine deutlich höher als in Deutschland. Hier wird der Bevorratung eine größere strategische Bedeutung bei der Gewährleistung der Versorgungssicherheit im Inland beigemessen. In Deutschland hat die Getreidebevorratung eine geringe Bedeutung.
Quelle: BMEL Agrarchemie und Landmaschinen sind wichtige Warengruppen des Exports Deutschlands in die Ukraine. Die Handelsbilanz fällt hier eindeutig zugunsten Deutschlands aus. Das bilaterale Handelsvolumen dieser Warengruppen betrug in 2017 rd. 944,8 Mio. USD, davon entfallen rd. 912,7 Mio. USD auf Exporte aus Deutschland. Nach dem politischen Umbruch 2014 hatte sich das Investitionsklima in der Ukraine verschlechtert und die Einkäufe von Landmaschinen brachen ein. Seit 2017 sind die Exporte von Agrarchemie und Landmaschinen in die Ukraine aber wieder um 60% im Vergleich zum Jahr 2014 gestiegen, was einer gewissen Stabilisierung der allgemeinen Rahmenbedingungen geschuldet sein dürfte. Die Ukraine exportierte im Jahr 2017 nach Deutschland insbesondere Pflanzenschutzmittel im Wert von 25,7 Mio. USD.