Auf dem diesjährigen 12. Kongress der Fachleute für landwirtschaftliche Bildung und Beratung, der vom 10.-14.09.2023 in Dresden stattgefunden hat, wurden aktuelle Anforderungen an die Beratungsunterstützung in der Landwirtschaft und der landwirtschaftlichen Bildung diskutiert.

Der Kongress wurde von der Internationalen Akademie für Ländliche Entwicklung (IALB) (https://www.ialb.org/und dem Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (https://www.lfulg.sachsen.de) gemeinsam mit EUFRAS (https://www.eufras.euund SEASN (https://seasn.com.hr/endurchgeführt. An der Veranstaltung nahmen mehr als 450 Personen aus 20 Ländern teil, die in den Bereichen Bildung und Beratung in ländlichen Räumen, Landwirtschaft und Ernährungssicherung sowie Umweltschutz tätig sind. Im Mittelpunkt stand das Thema "Die Rolle von Bildung und Beratung im Transformationsprozess der Landwirtschaft – im Kontext von Klimawandel, Ernährungssicherung und gesellschaftlichen Anforderungen“. 

Neben mehreren Fachleuten aus dem weltweiten EUFRAS-Netzwerk nahm auch eine ukrainische Delegation unter der Leitung des Präsidenten der Nationalen Vereinigung der landwirtschaftlichen Beratungsdienste der Ukraine (DORADA), Ivan Pankiv, teil. Maksym Maksymov, Leiter des Beratungsdienstes der Region Dnipro, und Maria Yaroshko, Projektleiterin des APD, schlossen sich dieser Veranstaltung an. 

Das Programm beinhaltete Plenarvorträge, Diskussionen in Facharbeitsgruppen und Besuche von regionalen Agrarbetrieben in Sachsen, die stellvertretend für best practices im Bereich der ländlichen Entwicklung ausgewählt wurden. Es wurden Impulse für die strategische Prioritätensetzung im Rahmen des landwirtschaftlichen "Wissenstransfers" gesetzt und Ansätze zur fachlichen und methodischen Unterstützung von Landwirtinnen und Landwirten sowie Agrarunternehmen bei anstehenden Anpassungsprozessen vorgeschlagen - immer unter Berücksichtigung des strengen Nachhaltigkeitsansatzes. Führende politische Verantwortliche, Praktiker:innen und Manager:innen aus Sachsen, Deutschland und der ganzen Welt stellten ihre Ideen und Konzepte vor. Prof. Dr. Franz Josef Radermacher, Leiter des Forschungsinstituts für anwendungsorientierte Wissensverarbeitung und Mitglied des Club of Rome, referierte zum Thema: "Zukunftsgestaltung durch Bildung und Beratung: ökosoziale Perspektive". Er ging insbesondere auf aktuelle globale Herausforderungen im Bereich der landwirtschaftlichen Produktion ein und schilderte Perspektiven zur Bewältigung durch Umsetzung der Gemeinsamen Agrarpolitik und Digitalisierung sowie unter Berücksichtigung der gesellschaftlichen Anforderungen. 

Unter der Moderation von Mario Marsch, Abteilungsleiter Grundsatzangelegenheiten Politik, Umwelt, Landwirtschaft und Ländliche Entwicklung im Sächsischen Staatsministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, fanden Regionaltreffen zum Thema "Zukunftsfähige ländliche Räume - Ideen und Konzepte zur Steigerung deren Attraktivität als lebensfreundliche Arbeits- und Lebensräume" statt. Den Gästen wurden Infrastrukturprojekte der LEADER-Förderregion Dresden-Heidebogen und Möglichkeiten der Inanspruchnahme von alternativen Einkommensquellen im ländlichen Raum vorgestellt. 

Die umfassenden Erfahrungen des Freistaates Sachsen können bei der Entwicklung und Umsetzung von Projekten zur Entwicklung des ländlichen Raums ukrainische ländliche Gemeinden angepasst werden. Nach vorläufigen Absprachen wird die nächste Fachinformationsreise für ukrainische Pilotgemeinden im Rahmen der APD-Maßnahmen 2024 in Sachsen stattfinden. 

Quelle und FotoAPD;

Datum10.-14.09.2023

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